Gemeinschaftsprojekt vom NABU Stadtverband Köln & der NABU Naturschutzstation Leverkusen-Köln
*Der NABU Stadtverband Köln*und die *NABU Naturschutzstation Leverkusen-Köln* haben die ersten neuen *Wildbienenstämme* auf einer Kölner Obstwiese aufgestellt. Mit den von der *Stadt Köln* bereitgestellten Mitteln aus dem *Förderprogramm „Klima-Schritte“* sollen 5 Wildbienenstelen in ganz Köln verteilt und der Insektenschutz so in den Vordergrund gerückt werden.
„Interessant sind Kölner Obstwiesen eigentlich hinsichtlich der Insektenvielfalt, aber nur ein Bruchteil der vorhandenen Obstbäume in Köln sind über 50 Jahre alt und haben damit keine interessante Struktur wie Baumhöhlen oder zahlreiche Käferfrasgänge, die so wichtig für die Wildbienen sind,“ erklärt Volker Unterladstetter von der Naturschutzstation.„Aus diesem Grund ist das Wildbienen-Projekt neben einem Umweltbildungsprojekt auch ein wichtiges Artenschutzprojekt,“ so Unterladstetter weiter. Durch die neuen Wildbienenstelen werden künstliche Nisthöhlen für Wildbienen und andere Insekten angeboten. Zwar nehmen nur einige Arten von den ca. 200 im Rheinland vorkommenden Wildbienenarten solche künstlichen Strukturen an, aber auch viele andere Arten verwandter Organismengruppen (Grabwespen, Goldwespen, Schlupfwespen usw.) besiedeln diese Stämme.
Bei dem Aufstellen der Insektennisthilfen mit Ehrenamtlichen und Kindern soll zukünftig auf den Wiesen Wissenswertes über Insektenschutz und auch über die Vielfalt von Streuobstwiesen vermittelt werden. Mit einer Direktvermarktung des Saftes von Kölner Streuobstwiesen wird z.B. ein großer Beitrag zum Klimaschutz geleistet und Kindern und Jugendlichen der hohe CO2 Verbrauch bei dem Import von exotischen Früchten klargemacht. Hoffen wir nun auf zahlreiche Besiedlungen, die nächsten Niststämme werden im Januar 2020 aufgestellt.
Fotos: Birgit Röttering