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In unserem Bestreben den Fortbestand der gefährdeten Wechselkröte zu sichern, haben wir ein neues Laichgewässer für die gefährdeten Amphibien angelegt. Das „Kölsche Original“ ist in NRW nur bei uns in der Kölner Bucht beheimatet und hier als stark gefährdete Art eingestuft. Auf dem Gelände der Kläranlage Köln-Porz/Wahn wurde dieses Projekt gemeinsam mit den Stadtentwässerungsbetrieben der Stadt Köln durchgeführt. In den Teich wurde zusätzlich zu Kaulquappen eine ausgewachsene Wechselkröte eingesetzt.
Die Presse war zu Besuch bei unseren Wasserbüffeln Fritz und Pudding im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ in Köln-Dünnwald. Ab Minute 24:38 sind sie zu sehen:
Hier geht’s zum Textbeitrag des WDR.
Hier geht’s zum Beitrag für Kinder bei KiRaKa.
Hier geht’s zum Beitrag von Radio Erft.
Hier geht’s zum Beitrag auf t-Online.de.
Hier geht’s zum Beitrag auf Sat1.
Das von uns umgesetzte und betreute Beweidungsprojekt im NSG „Am Hornpottweg“ findet nun stadtweite Beachtung in Köln durch eine Plakataktion der Stadt.
Düsseldorf /Bonn – Artenschutz und die Gewinnung von Kies, Sand und Steinen: Dass das gut zusammen passen kann, zeigt eine Initiative Biologischer Stationen, des NABU Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und des Baustoffverbandes vero. Gegründet wurde die Initiative „Unterstützung der Abgrabungsamphibien in der Rohstoffgewinnung NRWs“ im Jahr 2017 mit dem Ziel, gesteinsabbauende Betriebe für ein freiwilliges Engagement im Amphibienschutz zu gewinnen. Ton-, Kies- oder auch Basaltabgrabungen können vielen selten gewordenen Fröschen, Kröten und Molchen wertvollen Lebensraum bieten, da sie Platz haben für viele verschiedene Gewässer, offene Flächen mit wenigen Pflanzen, Sand- und Kieshaufen und weitere ungestörte, wilde Ecken. Bei gutem Management und mit Beratung durch Natur-Experten lassen sich diese Biotope gezielt schützen, neu schaffen und erhalten.
„Lebensräume für bedrohte Amphibien können in vielen Rohstoff-Gewinnungsbetrieben mit wirklich wenig Aufwand hergestellt werden“, sagt die Biologin Britta Franzheim von den Quarzwerken Frechen. „Bagger und Radlader sind ja vor Ort. Mit etwas Rücksicht und Kenntnis der Biologie dieser Tiere kann man viel erreichen.“ Natürlich dürfe der Abbaubetrieb nicht darunter leiden. „Wichtig ist es, dass Unternehmer und Naturschützer im Gespräch vor Ort überlegen, was fachlich sinnvoll und betrieblich umsetzbar ist“, sagt der Biologe Peter Schmidt von der Biologischen Station Bonn / Rhein-Erft.
Dabei können beide Seiten voneinander profitieren. Denn ohne die laufenden Kies-, Sand-, Ton- und Gesteinsgewinnungen wären seltene Arten wie Gelbauchunke, Wechselkröte und Geburtshelferkröte bei uns vermutlich schon ausgestorben. Da für diese Arten der strenge Europäische Artenschutz gilt und die Tiere weder getötet noch deren Lebensräume zerstört werden dürfen, sind viele Unternehmen der Steine- und Erden-Industrie aber zurückhaltend, etwas für die Lurche zu tun. Sie befürchten, dass der Artenschutz ihren Betriebsablauf stört oder geplante Erweiterungen durch Auflagen verhindert. Hier gilt es, in vertrauensvoller Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden Wege zu finden, um beides sicherzustellen, einen kontinuierlichen Abbau sowie sinnvolle, zeitlich und räumlich flexible, wirksame Maßnahmen für die Amphibien.
Das NRW-Umweltministerium bewertet die Initiative durchweg positiv. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser freut sich: „Abgrabungen werden in der Öffentlichkeit häufig als zerstörerische Eingriffe in Natur- und Landschaft wahrgenommen. Doch in Wirklichkeit können gerade Kiesgruben und Steinbrüche bei guter Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Naturschutz wichtige Ersatzlebensräume für seltene Arten von Amphibien wie Gelbbauchunke und Laubfrosch, wärmeliebenden Reptilien wie Schlingnatter und Mauereidechse oder auch bestimmten Vogelarten wie Uferschwalbe, Flussregenpfeifer und Kiebitz bieten. Deswegen lohnt sich das gemeinsame Engagement und mit freiwilligen, gut abgestimmten Maßnahmen lässt sich allemal mehr erreichen als nur über Ordnungsrecht.“
Der NABU NRW ist überregionaler Partner der Kooperation: „Mit dieser Vereinbarung ist es beispielhaft gelungen zu zeigen, das unternehmerische Tätigkeit und aktiver Naturschutz keine Gegensätze sein müssen. Wir freuen uns, dass wir vor drei Jahren mit vero und den Biostationen den Grundstock legen konnten für dieses mittlerweile erfolgreiche Projekt zum Schutz stark gefährdeter heimischer Amphibien. Mit der Auszeichnung als „Amphibienfreundlicher Betrieb“ wird dieses Engagement mittlerweile mehrerer Abbauunternehmen auch folgerichtig öffentlich gewürdigt“, so Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.
Weitere Informationen:
https://www.abgrabungsamphibien.de/
https://www.vero-baustoffe.de/der-verband/publikationen/12-abgrabungsamphibien/download
https://nrw.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/rohstoffe/trockenabgrabung/index.html
Ansprechpartner:
Biologische Station Bonn / Rhein-Erft
Peter Schmidt
Auf dem Dransdorfer Berg 76, 53121 Bonn
Tel.: 0228/249 579 9
p.schmidt@biostation-bonn-rheinerft.de
NABU Naturschutzstation Leverkusen – Köln e.V.
Elmar Schmidt
Friedrich-Ebert-Straße 49, 50996 Köln Rodenkirchen
Tel.: 0221 / 272581-69
elmar.schmidt@nabu-station-l-k.de
Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V.
Klaus Weddeling
Robert-Rösgen-Platz 1, 53783 Eitorf
Tel.: 0152 / 098 287 67
weddeling@biostation-rhein-sieg.de
Biologische Station im Kreis Euskirchen e.V.
Julia Zehlius
Steinfelder Str. 10, 53947 Nettersheim
Tel.: 02486 / 95 07-17
j.zehlius@biostationeuskirchen.de
vero – Verband der Bau- und Rohstoffndustrie e.V.
David Tigges
Düsseldorfer Straße 50
47051 Duisburg
Tel:: 0203 / 99 23 9 -89
david.tigges@vero-baustoffe.de
NABU NRW, Landesgeschäftsstelle
Monika Hachtel
Völklinger Straße 7-9
40219 Düsseldorf
0211-15 92 51-0
___________________________________________________________________
Herausgeber: NABU Nordrhein-Westfalen, 40219 Düsseldorf
Redaktion: NABU-Pressestelle NRW, Birgit Königs (verantwortlich)
Tel. 0211.15 92 51 – 14 | Fax -15 | E-Mail: B.Koenigs@NABU-NRW.de
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16-27 Jahren die Möglichkeit, sich ein Jahr lang nach der Schule und vor dem Einstieg in Berufsleben oder Studium aktiv für die Umwelt zu engagieren. In den deutschlandweit verbreiteten Einsatzstellen erhalten sie einen Einblick in die Aufgaben rund um Umwelt- und Naturschutz. Die Bewerbung erfolgt immer ab dem 15. Februar über das Bewerbungsportal des LVR.
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein Angebot an Frauen und Männer jeden Alters, die sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren wollen. Die Einsatzzeit beträgt in der Regel 12 Monate. Ihre Bewerbung richten Sie bitte direkt an die Naturschutzstation, Standort Leverkusen. Ansprechpartner ist Herr Olaf Schluck.
Der Einsatzort der FÖJ/ BFD-Stellen ist jeweils Leverkusen. Am Kölner Standort können wir aktuell leider keine FÖJ/BFD-Plätze anbieten.
Eine Welt ohne die meisten uns vertrauten Lebensmittel, ohne Honig, ohne Obst, ohne einem Drittel von dem was wir normalerweise essen. Das können wir uns nicht vorstellen, könnte aber Realität werden, wenn der Rückgang von Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten nicht deutlich weniger wird, denn diese Tiere zählen zu den wichtigen Bestäubern. Ein Bienenvolk zum Beispiel bestäubt an einem Tag mehrere Millionen Blüten.
Die Ursachen für diesen dramatischen Rückgang sind der Verlust von Lebensräumen, Pestizide, Monokulturen in der Agrar- und Forstwirtschaft die den Faltern ihre Nahrungsgrundlage nehmen. Doch auch die Entwicklungen in Privatgärten weg vom naturnahen Garten hin zum Schottergarten. Dabei geht bienenfreundlich ganz einfach.
Wenn Sie Bienen und Falter in Ihrem Garten unterstützen möchten, achten Sie daher auf Artenvielfalt und wählen sie vor allem heimische Pflanzen. Bedenken Sie, dass gefüllte Blüten nur sehr wenig oder keinen Nektar spenden und daher für Bienen ungeeignet sind und versuchen Sie nicht nur im Sommer sondern das ganze Jahr über für ein attraktives Blütenangebot zu sorgen. Für den Frühling eignen sich verschiedene Knollen- oder Zwiebelpflanzen wie Tulpen und Krokusse, Bärlauch oder Lerchensporn. Die Blumenwiese sollte im Idealfall nur ein bis zweimal gemäht werden, am besten morgens oder abends wenn die Insekten nicht mehr unterwegs sind.
Doch nicht nur wer einen großen Garten besitzt kann für die summenden Bestäuber etwas tun. Auch auf Balkonen lassen sich blühende Wildkräuter und –stauden in Kästen oder Kübeln anpflanzen. Für sonnige Standorte bieten sich Salbei, Dahlien und Ringelblumen an, in schattigen Lagen gedeihen Vergissmeinnicht, Kapuzinerkresse und Fächerblumen. Allerdings reichen die richtigen Pflanzen auf dem Balkon alleine nicht aus um Biene, Hummel und Co anzuziehen. Die Umgebung muss ebenfalls ein breites Nahrungsangebot aufweisen, der Balkon darf nicht zu hoch und zu windig gelegen sein. Um gegen den Verlust von Arten anzugehen, bieten zahlreiche Organisationen, unter anderem auch der NABU, immer wieder Aktionen für interessierte und engagierte Bürger an. Außerdem finden Sie im Internet auf den Seiten des NABU und anderer Naturschutzorganisationen hilfreiche Tipps und Listen mit geeigneten Pflanzen für einen schmetterlings- und bienenfreundlichen Garten.
Die Gartensaison geht wieder los – es sprießt und blüht, summt und singt. So sollte es zumindest sein. Viele Tierarten finden in unseren Hausgärten kaum noch geeignete Lebensräume oder Nahrung. Das liegt unter anderem auch daran, dass in den Gärten nur noch wenige heimische Gehölze verwendet werden. Die Früchte und Blüten fremdländischer Gehölze sind für die heimischen Tiere allerdings oft wertlos. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Artenvielfalt in Gärten ist der Einsatz von Pestiziden, die nicht nur ungewünschte Schädlinge sondern auch zahlreiche Nützlinge vernichten, sich in der Nahrungskette anreichern und Bodenorganismen schädigen. Hersteller von Pestiziden werben häufig damit, dass ihre Produkte umweltschonend und für Mensch und Tier unbedenklich seien. Ob es sich damit tatsächlich so verhält, ist aber nicht erwiesen. Also denken Sie um!
In der Natur gibt es kein Unkraut. Alle Pflanzen erfüllen ihre besonderen Funktionen und stellen besonders für Tiere wichtige Nahrungspflanzen dar, aber auch der Mensch kann von ihnen profitieren. Wenn Sie trotzdem keine unterwünschten Kräuter in Ihren Beeten haben möchten, versuchen Sie es doch einfach mal auf nachhaltige, ökologische Weise:
Mein Schöner Garten: Die besten Hausmittel gegen Blattläuse
NABU: Biologischer Pflanzenschutz
Utopia: Natürlicher Pflanzenschutz im Garten und auf dem Balkon
BUND: Biologische Pflanzensschutzmittel
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16-27 Jahren die Möglichkeit, sich ein Jahr lang nach der Schule und vor dem Einstieg in Berufsleben oder Studium aktiv für die Umwelt zu engagieren. In den deutschlandweit verbreiteten Einsatzstellen erhalten sie einen Einblick in die Aufgaben rund um Umwelt- und Naturschutz. Die Bewerbung erfolgt immer ab dem 15. Februar über das Bewerbungsportal des LVR.
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein Angebot an Frauen und Männer jeden Alters, die sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren wollen. Die Einsatzzeit beträgt in der Regel 12 Monate. Ihre Bewerbung richten Sie bitte direkt an die Naturschutzstation, Standort Leverkusen. Ansprechpartner ist Herr Olaf Schluck.
Der Einsatzort der FÖJ/ BFD-Stellen ist jeweils Leverkusen. Am Kölner Standort können wir aktuell leider keine FÖJ/BFD-Plätze anbieten.
Auch in diesem Frühjahr ist es wieder so weit: Die Temperaturen steigen und sowohl Erdkröten, als auch Frösche und Molche treten ihre Wanderung zu den Laichgewässern an. Wir bitten alle Autofahrer auf die Warnschilder „Krötenwanderung” zu achten und hier besonders vorsichtig zu fahren. Um ihre Laichplätze erreichen zu können müssen die Amphibien leider häufig Straßen überqueren, die dabei oft ihre letzte Station sind. Um zu verhindern, dass die Tiere überfahren werden, hat die NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln auch dieses Jahr wieder Fangzäune entlang der Talstraße und der Neukronenbergerstraße aufgestellt.
Die Zäune sollen die Amphibien daran hindern, auf die für sie so gefährlichen Straßen zu gelangen. Sie bewegen sich daran entlang und fallen in einen der am Zaun eingegrabenen Eimer. Am frühen Morgen gehen Mitarbeiter die Zäune ab, bestimmen und zählen die Tiere, um sie anschließend sicher über die Straßen zu tragen und in die Laichgewässer zu entlassen. In diesem Jahr wird die NABU-Naturschutzstation abermals von engagierten Ehrenamtlichen bei der Kontrolle unterstützt. Dass Kröten oder Molche zurück auf die Straße gelangen, kann kaum passieren, da ihr Instinkt sie dazu veranlasst, auf dem kürzesten Weg zum Laichplatz zu wandern.
Die in ihrem Bestand stark gefährdete Wechselkröte ist in Nordrhein-Westfalen auf den klimatisch begünstigten Naturraum „Niederrheinische Bucht“ beschränkt. Sie ist eigentlich eine Steppenart und bevorzugt offene und sonnenexponierte Lebensräume. Als Verstecke dienen selbst gegrabene Röhren in lockerem Erdreich oder größere Steine, unter denen sie Schutz suchen. Die zur Fortpflanzung genutzten Laichgewässer sind flach (15 – 30 cm tief) und eher vegetationsarm. Aufgrund ihrer Ansprüche ist die Bestandsentwicklung der Wechselkröte vom Kiesabbau und der Gestaltung (Renaturierung) bereits stillgelegter Kiesgruben abhängig. Aber auch die Bereiche zwischen den Kiesgruben sind von Bedeutung. So stellen Brachflächen und auch die Feldflur Verbindungen zwischen den einzelnen Gruben her, besonders dann, wenn sie auch noch Tümpel besitzen.
Um in Köln den Bestand der Wechselkröte zu sichern und zu fördern wurde nun durch die Naturschutzstation ein Schutz- und Vernetzungskonzept aufgestellt.
Das Artenschutzprojekt zur Wechselkröte in Köln wurde von der NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln im Jahr 2014 in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Köln (insb. UNB) und dem LANUV gestartet, wobei zunächst lebensraumverbessernde Maßnahmen für Wechselkröten in den NSG im Vordergrund standen. Bald wurde jedoch klar, dass das nicht reicht, zumal diese NSG oft so weit voneinander entfernt sind, dass ein Individuenaustausch zwischen den Restbeständen der dortigen Wechselkröten ausgeschlossen werden konnte. Aus diesem Grunde wurde das Artenschutzprojekt um die Planung und Umsetzung sog. „Trittstein-Biotope“ erweitert. Hierzu wurden (und werden immer noch) größere Einzel-Teiche in den Feldfluren zwischen den NSG angelegt, die den Wechselkröten als Laichgewässer dienen. Die umgebende Feldflur wird dabei nicht nur durchwandert, sondern dient auch selbst als Landlebensraum für die Wechselkröten.
Ein weiterer Aspekt des Artenschutzprojektes war die Ursachenforschung, warum einige Wechselkröten-Restbestände weiter abnehmen, obwohl dort Maßnahmen erfolgen. Hierzu hat der Kölner Zoo und die TU Braunschweig diverse Laboruntersuchungen (über Bachelor- und Masterarbeiten) durchgeführt, insb. zum Befall der Wechselkröten mit einem Chytridpilz (kurz: „Bd“) und zur Genetik der verschiedenen Wechselkröten-Restbestände. Als Ergebnisse sind zusammenzufassen, dass sich die Genetik kaum unterscheidet, lediglich zwischen links- und rechtsrheinischen Populationen sind geringfügige Unterschiede feststellbar. Der Chytridpilz (kurz: „Bd“) ist in praktisch allen Populationen verbreitet, aber es gibt bisher trotzdem keine Krankheitssymptome bei den Wechselkröten und auch keine Verhaltensauffälligkeiten. Auch die Reproduktion scheint nicht betroffen zu sein. Die Wechselkröten können also scheinbar mit dem Pilz leben.
Als dritter Aspekt des Artenschutzprojektes kam dann noch die Ausstellung und die Aufzuchtstation im Kölner Zoo hinzu. Die Ausstellung soll den Kölner Bürgern die Wechselkröte als heimische Tierart vorstellen und die Akzeptanz für die Art (und damit auch für die Gelder, die dafür investiert werden) erhöhen. Jedes Jahr im Frühling/Frühsommer werden von der NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln Wechselkröten-Larven, die in der Natur nicht überlebt hätten (weil deren Laichgewässer auszutrocknen drohten), in die Aufzuchtstation im Kölner Zoo gebracht. Dort werden sie dann aufgepäppelt und zum Herbst hin wieder an geeigneter Stelle im Kölner Stadtgebiet ausgesetzt, um dortige Restbestände zu unterstützen und/oder neue Vorkommen an neuen Trittstein-Biotopen zu initiieren. So wurden beispielsweise am 08.10.2020 etwa 60 junge Wechselkröten bei Auweiler ausgesetzt (siehe WDR-Filmbeitrag in Lokalzeit Köln am 08.10.2020). Diese Zahl erscheint zwar gering, aber da diese Jungkröten aufgrund der Hälterung / Fütterung im Zoo körperlich dann schon deutlich weiter entwickelt sind als ihre Altersgenossen, sind sie einerseits nicht mehr so anfällig (z.B. weniger Verluste während Überwinterung) und können sich auch bereits besser gegen Fressfeinde wehren (z.B. bessere Giftproduktion zur Abwehr). Die Bedeutung der Aufzuchtstation im Kölner Zoo hat in den letzten Jahren zugenommen, da aufgrund der nunmehr schon drei Dürre-Sommer in Folge viele Laichgewässer in Köln zu früh austrockneten und die dortigen Larven verloren gewesen wären, hätten sie nicht im Kölner Zoo weiterleben können. Da alle Restbestände der Wechselkröten in Köln immer noch relativ klein nach wie vor vom Aussterben bedroht sind, müssen Individuen- und auch Larvenverluste unbedingt vermieden werden. Die Aufzuchtstation im Kölner Zoo ist somit ein wichtiger Bestandteil des Artenschutzprojektes zur Wechselkröte in Köln.
Das Artenschutzprojekt zur Wechselkröte in Köln hat im Laufe der Zeit immer mehr Projektpartner bekommen. Beteiligt sind mittlerweile NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln, Stadtverwaltung Köln (insb. UNB und Grünflächenamt), Kölner Zoo, TU Brauschweig, Uni Köln und die StEB Köln, wobei sich die Aufgaben / Schwerpunkte der Hauptakteure etwa folgendermaßen verteilen:
NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln:
Stadtverwaltung Köln (insb. UNB und Grünflächenamt):
Kölner Zoo:
Stadtentwässerungsbetriebe Köln:
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