Geschützte Gebiete
Der Thielenbruch (N2)
Wild und sumpfig – Kölns letzte Moore
Das Naturschutzgebiet „Thielenbruch und Thurner Wald“ ist naturschutzfachlich von so hoher Bedeutung, dass es auch gleichzeitig ein FFH-Gebiet ist. Die Feuchtgebiete dieses Naturschutzgebietes sind die Reste ausgedehnter Moore, die durch Entwässerungsmaßnahmen weitgehend zerstört wurden, jedoch früher weite Teile der rechtsrheinischen Mittelterrasse einnahmen. Im Osten des Gebietes (die „Katharinenkammer“) befinden sich mehrere Kalkquellen. Die Quellen speisen ein Kalkflachmoor das an eine Pfeifengraswiese grenzt. Zum Gebiet gehören bachbegleitende Erlenwälder aber auch trockenere Bereiche mit Eichen- und Birkenbeständen, ein Komplex aus Röhricht und feuchtem Weidengebüsch sowie ein Zwischenmoor mit schwingenden Torfmoosflächen, Seggenriedern und Röhrichten.
Der Thielenbruch stellt einen einzigartigen Rückzugsraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten im Kölner Stadtgebiet dar. Die Naturschutzstation arbeitet eng mit den Fachbehörden und Partnern zusammen, um dieses auch europaweit bedeutsame Gebiet zu schützten. Seit 2012 findet für das Kalkflachmoor ein Monitoring statt. Das bedeutet, dass die Naturschutzstation die Bestände von Tieren und Pflanzen auf dem Gebiet regelmäßig überprüft. Seit 2014 ist das Zwischenmoor im angrenzenden Thurner Wald in die Arbeit mit aufgenommen worden. Seither konnten bereits erste Maßnahmen zur Sicherung des Moores durchgeführt werden.